Das Krypto-Jahr 2021: Was bisher geschah…

09.12.21
Kategorien:

Das Krypto-Jahr 2021: Was bisher geschah…

Kryptos als obskure Randerscheinung, die in den Nischen der Finanzwelt zuhause sind: Das ist 2021 endgültig passé. Nervenkitzelnd und voller „first times“ bleibt die Welt der Digitalwährungen trotzdem, wie ein Rückblick auf 2021 zeigt.

Bitcoin-Turbulenzen, Dogecoin-Hype und NFT-Rekorde. 2021 ist so viel im Krypto-Universum passiert, dass Einiges fast schon wieder in Vergessenheit geraten ist. Wie war das noch mal mit dem Meme-Coin-Wahnsinn rund um digitale Hunde-Münzen und Teslas On-off-Beziehung mit Bitcoin? Höchste Zeit für einen Rückblick!

Kalt und dunkel ist es draußen und irgendwie zäh dümpelt das Leben im Post-Silvester-und-immer-noch-Pandemie-Blues Anfang 2021 vor sich hin. Das gilt nicht für Krypto-Fans, deren Puls im Januar hoch bleibt: Bitcoin, inzwischen so etwas wie der Bluechip unter den Kryptos, erklimmt neue Höhen – allerdings mit wilden Schwankungen. Befeuert wird das Ganze am 29. Januar durch einen mittlerweile legendären Tweet von Elon Musk. Der Gründer von Tesla und SpaceX postet einen Bitcoin-Hashtag und sorgt damit innerhalb einer Stunde für eine Kurs-Explosion um 20 Prozent; in der Spitze erreicht Bitcoin 38.600 US-Dollar. Auch die Digitalwährung Dogecoin bringt der Milliardär per Tweet zum Abheben.

Im Februar legt Musk noch einen drauf und gibt bekannt, dass Tesla 1,5 Milliarden US-Dollar in Bitcoin investiert hat und die Digitalwährung künftig als Zahlungsmittel akzeptieren will. Auch in der Schweiz, genauer gesagt im Kanton Zug, tut sich etwas in Sachen Zahlungsakzeptanz. In der Schweizer Gemeinde, aka „Crypto Valley“, können kantonale Steuern mit Bitcoin (BTC) oder Ether (ETH) bezahlt werden.

Einen Monat später wird deutlich, dass 2021 auch das Jahr der Non-Fungible-Token, kurz NFT, wird. Der Verkauf einzigartiger digitaler Vermögenswerte in Form von NFT boomt und im März gibt es einen Rekord in der Kunstwelt: Das Auktionshaus Christie’s erzielt für „Everydays – The First 5.000 Days“ des Künstlers Beeple ein Rekordhoch von 69 Millionen US-Dollar.  Bis dahin war ein digitales Sammelbildchen aus der kultigen Crypto-Punk-Serie von Larva Labs mit 7,5 Millionen Dollar der teuerste verkaufte NFT. China will beim NFT-Art-Hype mitmischen und veranstaltet in Peking „die weltweit erste institutionelle Krypto-Kunst-Ausstellung“ mit Werken von mehr als 60 Künstler:innen.

Nicht ganz so schillernd ist der Meilenstein, den Morgan Stanley ebenfalls im März ankündigt: Als erste große US-Bank ermöglicht sie vermögenden Kunden Zugang zu Bitcoin-Fonds.

Der April bringt neben der Nachricht, dass auch eher konservative Schweizer Versicherungsunternehmen wie die AXA ihren Versicherten anbieten, Rechnungen mit Bitcoin zu begleichen, ein lang erwartetes Ereignis: Coinbase, die größte Kryptowährungsbörse in den USA, wird am 14. April an der Börse gelistet. Die zweite große US-Börse nach Marktkapitalisierung und Handelsvolumen, die New York Stock Exchange (NYSE), trommelt vor dem Coinbase-Börsengang noch schnell in eigener Sache und lanciert, na klar, eine eigene NFT-Kollektion namens „First Trade“.

Im Mai tritt Tesla abrupt auf die Bremse – zumindest in Sachen Bitcoin: Der US-Elektroautohersteller akzeptiert Bitcoin aufgrund von Bedenken zur Klimabilanz nicht mehr als Zahlungsmittel. Elon Musk schreibt sich in einem Tweet, Tesla sei besorgt über die zunehmende Nutzung von fossilen Brennstoffen für Bitcoin-Mining. Ein Monat ohne Neuigkeiten aus der NFT-Welt? Sicher nicht: Als erstes E-Commerce-Unternehmen erlaubt Ebay den Verkauf von nicht-fungiblen Token für digitale Sammlerstücke wie Sammelkarten, Bilder oder Videoclips auf seiner Plattform. 

Im Juni geht ein weiteres Kapitel der beliebten Serie „NFT-Hype in der Kunstwelt“ über die Bühne. Sotheby’s startet einen „Natively Digital“-Verkauf, bei dem ein seltener Crypto-Punk-NFT (siehe März) für Schlagzeilen sorgt: Punk 7523 erzielt 11,8 Millionen Dollar bei der Kunstauktion.

Doch nicht alle wollen bei der NFT-Party mitfeiern – Thailand holt im Juni die rote Karte raus: Die Securities and Exchange Commission (SEC) der südostasiatischen Nation verhängt ein Verbot für NFT und sogenannte Meme-Coins wie zum Beispiel Dogecoin.

Du willst in die Welt der Kryptowährungen eintauchen?
Dann eröffne jetzt ein Fidor Konto.

Konto eröffnen

Neues in Sachen digitales Zentralbankgeld (CBDC) gibt’s im Juli. Während der Vize-Gouverneur der Bank of Israel, Andrew Abi, enthüllt, dass Israel bereits einen Pilotversuch mit einer digitalen Schekel-Kryptowährung durchgeführt hat, wird bei der Europäischen Zentralbank (EZB) weiter diskutiert, ob ein solches digitales Geld von den Zentralbanken in Europa ausgegeben werden sollte oder nicht. Am 24. Juli 2021 startet die EZB dann eine neue Phase: Zwei Jahre lang sollen Projektgruppen die Vor- und Nachteile sowie die Machbarkeit erörtern.

Äpfel, Brot oder eine Tasse Kaffee mit Bitcoin bezahlen: In El Salvador ist das seit August möglich. Das lateinamerikanische Land hat die Digitalwährung als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt und ist damit weltweit Vorreiter. Das Gesetz dafür wurde vor drei Monaten im Schnelldurchlauf verabschiedet und von Präsident Nayib Bulele massiv gepusht. Neben Freude und Stolz gibt es auch Proteste: Gegen den Präsidenten und das Bitcoin-Gesetz gehen wenig später Tausende Salvadorianer:innen auf die Straße.

Große Aufregung (und den größten Hack 2021) in der Welt dezentralisierter Apps für das Finanzwesen (DeFi): „PolyNetwork“ werden im August rund 600 Millionen US-Dollar an Stablecoins gestohlen. Doch die Nutzer des DeFi-Protokolls für den Tausch von Token über mehrere Blockchains können bald aufatmen: Weil die Miner der betroffenen Blockchain-Unternehmen und Kryptobörsen schnell reagieren, gibt der Hacker namens Mr. Whitehat schließlich auf und schickt die Gelder zurück an das Protokoll.

Sind weg und bleiben weg: Im September sind bereits über 600 Millionen US-Dollar in Ether (ETH) „verbrannt“- und es werden immer mehr. Dahinter steckt kein Hack, sondern eine lange erwartete und viel diskutierte Änderung der Ethereum-Blockchain namens EIP-1559. Durch das Update erhalten Miner:innen nicht mehr die vollen Transaktionsgebühren der Nutzer:innen. Anstatt dass die Gebühren direkt an die Miner:innen gehen, die die Transaktionen verarbeiten und validieren, geht eine Art Grundgebühr an das Netzwerk und wird sofort vernichtet.

Der Oktober bringt den Meme-Coin-Wahnsinn zurück: „Hauptsache irgendwas mit Hunden“ titelt „Der Aktionär“ und spielt auf den Hype um prominente Coins aus der „Hunde-Gruppe“ wie Dogecoin, Baby Doge Coin und Shiba Inu an. Besonders der Nachwuchs performt stark: Baby Doge Coin, Nachkomme von Dogecoin, hat laut der Plattform „Dextools“ seit dem ersten Hype im Juni bis Oktober über 550 Prozent Gewinn generiert. Außerdem wichtig: Im Oktober debütiert ein börsengehandelter Bitcoin-Fonds an der New Yorker Börse und schickt den Bitcoin-Preis auf ein neues Allzeithoch.

Fidelity Investments, einer der größten Vermögensverwalter der Welt, gießt im November Öl ins Feuer. Während die Investmentfirma weiter auf die Entscheidung der US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) wartet, ob sie einen börsengehandelten Bitcoin-ETF genehmigt oder nicht, legt Fidelity Berichten zufolge einen Spot-ETF in Kanada auf, um das große Anlegerinteresse zu bedienen.

Goldrausch-Stimmung auch bei Shiba Inu: Erst durchbricht die Zahl der Nutzer:innen die Schwelle von einer Million, dann verkündet der Leiter des Projekts einen neuen Plan: Shiba Inu will die Gaming-Welt entern. Krypto-Gaming in Metaversen – das sind virtuelle 3D-Erlebniswelten –gilt als das nächste große Ding.

Und während die reale Welt auf einen halbwegs besinnlichen Jahresausklang unter Corona-Bedingungen zusteuert, bleibt die Schlagzahl in der Krypto-Szene hoch: So sorgt etwa der Bitcoin-Kurs bei Krypto-Fans für Herzklopfen. Der Kurs, der am 9. November auf ein Allzeithoch von 68.564 US-Dollar klettert, lässt Experten an eine Jahresendrallye der „Mutter aller Kryptowährungen“ und anderer Digitalwährungen glauben. Ist Bitcoin womöglich bald 100.000 Dollar wert? To be continued…

Disclaimer
Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte dieser Aussendung. Für den Inhalt verlinkter Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Soweit wir Ihnen steuerliche oder rechtliche Informationen liefern, stellen diese keine Anlageberatung, Steuerberatung oder Rechtsberatung dar. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Produkte oder Dienstleistungen zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Produkte oder deren Emittenten, Dienstleister oder Anbieter explizit erwähnt werden. Sofern die Inhalte und Informationen von Dritten zur Verfügung gestellt wurden bzw. Meinungen Dritter wiedergegeben werden, müssen diese nicht mit unserer Auffassung im Einklang, sondern können sogar im Widerspruch hierzu stehen. Bei Fragen zu rechtlichen oder steuerlichen Auswirkungen im Einzelfall wenden Sie sich bitte in jedem Fall vorher an Ihren Rechts- oder Steuerberater.

WEITERE BEITRÄGE AUS DER FIDOR WELT

KRYPTO

Was sind eigentlich… Krypto-ETNs?

Krypto + ETF = Traumkombi?
Ganz so einfach ist es nicht. Bei Exchange Traded Funds auf Kryptowährungen handelt es sich hierzulande um Krypto-ETNs (Exchange Traded Notes). Infos, Know-how und Chancen dieser Sonderform der Zertifikate.

Erfahre mehr

KRYPTO

Blockchain verstehen

Kein Bitcoin ohne Blockchain! In der Krypto-Welt ist Basis-Wissen zur Blockchain ein Muss. Ein Überblick zur Blockchain-Technologie: von der Funktionsweise über Anwendungsbereiche bis zum Game-Changer-Potenzial.

Erfahre mehr

KRYPTO

Kryptowährungen 
ver­stehen: Bitcoin

Bitcoin ist (weiter) King. Die Kryptowährung stellt ständig neue Rekorde auf – und stresst mit kräftigen Kursschwankungen. Wer in Sachen Bitcoin klarer sehen will: Alle relevanten Infos und spannende Q&As.

Erfahre mehr